Seit Jahresbeginn gibt es ein neues Ausbildungszentrum für die Branche. Die Kurse dauern mehrere Tage bis zwei Wochen und drehen sich um Erodieren, HSC-Fräsen und Automation. Die Seminarinhalte werden individuell auf die Teilnehmer abgestimmt. 

Aus- und Weiterbildung für den Werkzeug- und Formenbau 

Weiterbildung, allgemeine

Strategie und Organisation

Lehrfabrik  

Lean Manufacturing oder TPS (Toyota Production System) gilt gemeinhin als  ungeeignet für Einzelfertiger. Der Druckgussformenhersteller Schaufler Tooling zeigt,  dass es doch geht – mit Erfolg. 

Lean Manufacturing in der Einzelfertigung 

Fließende Prozesse  

Der interne Werkzeugbau von ZF Friedrichshafen erweitert seine eigenen Möglichkeiten durch die Kooperation mit externen Partnern. Das erfordert ein hohes Maß an Planung, Organisation und Disziplin. Am Ende profitieren alle Beteiligten. 

Netzwerken als Unternehmensstrategie 

Vernetzte Werkzeugwelt  

Den Kunden auch im Vor- und Nachfeld des eigentlichen Werkzeugbaus zu begleiten, bringt viele Vorteile für beide Seiten. Der Webo Werkzeugbau und der Siebenwurst Werkzeugbau  haben ihr Dienstleistungsangebot danach ausgerichtet.  

Vor- und nachgelagerte Kundenvernetzung 

Kundenbindung stärken  

Der Status quo des Werkzeugbaus in Deutschland: Welchen Trends und Herausforderungen müssen sich die Betriebe stellen? Und wo stehen die deutschen Werkzeug- und Formenbauer heute? Die Statistik zeigt, dass die Branche auf einem guten Weg ist. 

Tooling made in Germany – Branchenentwicklung 2015 

Auf einem guten Weg  

Kann eine synchronisierte Fertigung im Werkzeugbau sinnvoll sein? Bislang war dieses Instrument der Großserien- und Massenfertigung vorbehalten. Das WZL Aachen hat gemeinsam mit Werkzeugbauunternehmen neue Möglichkeiten für die Branche entwickelt. 

Methoden aus der Massenfertigung für den Werkzeugbau nutzbar machen 

Automatisierungstechnik

Synchronisierte Fertigung 

Rekordergebnis für 2015 und gut gefüllte Auftragsbücher: Gute Aussichten versprechen die  Experten des VDMA-Fachverbands Präzisionswerkzeuge . Für den Teilbereich des Werkzeug- und Formenbaus wird in diesem Jahr eine Produktionssteigerung von fünf Prozent erwartet. 

VDMA Präzisionswerkzeuge sagt für dieses Jahr vier Prozent Wachstum voraus 

Gute Prognose für 2016  

Kunststoffbauteile fallen heute lackiert, mit eingelegten Metallteilen oder als Hohlkörper aus der  Spritzgießmaschine – und das möglichst im Ein-Stufen-Prozess. Findige Formenbauer  integrieren Funktionen und Design ins Werkzeug. Einer davon ist Hofmann Werkzeugbau. 

All-Inclusive-Spritzgiesswerkzeuge  

Industrie 4.0

Spritzgießwerkzeuge

Fix und fertig 

Neun Monate brauchte Marco Schülken, um einen Handwerksbetrieb in einen  Industriebetrieb umzubauen. Welche Punkte für ihn dabei wichtig waren, erklärte er der Form+Werkzeug-Redaktion bei einem Treffen in Schwarzhausen, Thüringen. 

Multikavitäten- und Mehrkomponenten-Spritzgießwerkzeuge 

Rasanter Neustart 

Thema des neunten Workshops des VDI-Fachausschusses Stanzerei-Großwerkzeuge: neue Konzepte der Fahrzeugtechnologie. Nicht zu machen ohne 3D-Druck, Leichtbau,  Software, Standardisierung und Industrie 4.0 – so die Referenten. 

Innovative Blechumformung und Leichtbau bei der Fahrzeugherstellung 

Umformwerkzeuge

Zukunftsvisionen 

Lehren, Forschen, Netzwerken: So lauten die Schwerpunkte des Werkzeugbau-Instituts  Südwestfalen. Die technologische Ausrichtung des Instituts bestimmen die Mitglieder. Dabei liegt der Fokus auf Hochpräzision, was ein beeindruckender Maschinenpark widerspiegelt. 

Ausbildung und Forschung im Werkzeug- und Formenbau 

Bildungs-Plattform 

Der gelernte Werkzeugmacher Thomas Seul ist heute Prorektor der Hochschule Schmalkalden und Präsident des VDWF. Er kennt die Branche von der Pike auf. Beim Thema Branchenentwicklung hat er auch immer die Ausbildung mit im Sinn. 

25 Jahre FORM+Werkzeug: Interview mit Prof. Dr. Thomas Seul 

„Unsere Branche hat einen Weltruf – und wird diesen auch behalten.“ 

Der Audi-Werkzeugbau ist einer der Innovationstreiber der Branche. Vor kurzem nahm Audi Umformwerkzeuge in Betrieb, die 20 Prozent leichter sind als ihre Vorgänger. Werkzeugbau-Leiter Jörg Spindler kennt die Voraussetzungen für solche Leistungen. 

25 Jahre FORM+Werkzeug: Interview mit Jörg Spindler 

„Wir brauchen die Bereitschaft zur Weiterentwicklung.“ 

Prof. Dr. Günther Schuh hat viele Aufgaben. Als Leiter des Werkzeugmaschinenlabors in Aachen, einem der wichtigsten Forschungsinstitute  im Bereich Werkzeugbau, kennt er die Branche wie kaum ein anderer.  

25 Jahre FORM+Werkzeug: Interview mit Prof. Dr. Günther Schuh 

„Der Werkzeugbau ist Wegbereiter neuer Technologien“  

33 Teilnehmer trafen sich vergangene Woche in Stuttgart, um sich zu informieren, wie 4.0 im Werkzeug- und Formenbau funktionieren kann. Kurzentschlossene können sich noch für das nächste Arbeitskreistreffen am 14. Juni anmelden.  

VDWF-Workshop Werkzeugbau 4.0 

Der Werkzeugbau ist eine Schlüsselbranche für die industrielle Serienproduktion. Doch viele Unternehmen befinden sich aktuell in finanzieller Schieflage, verursacht durch ein ganzes Ursachenbündel. Wenn der Weg in die Insolvenz vermieden werden soll, lautet das Gebot der Stunde Restrukturierung.

Projekte vorfinanzieren, aufgrund des riesigen Kosten- sowie Termindrucks ständig in modernste Maschinen und aufwändige Automatisierungsprojekte investieren – während der internationale Wettbewerb stärker wird und Aufträge wegbrechen: Die Zeichen stehen für viele Werkzeug- und Formenbauer auf Sturm.

 Dr. Jochen Hanselmann, Experte für Restrukturierungen, meint in diesem Zusammenhang: „Viele Unternehmen stellen fest, dass sie eine diskontinuierliche Cashflow-Kurve haben. Heißt: Auf der einen Seite sind die relativ langen Vorinvestitionen, um Material einzukaufen und das Werkzeug herzustellen. Auf der anderen Seite erzeugen die Unternehmen, bis sie das Werkzeug abgeliefert haben, nur Aufwand und Kosten. Einen Umsatzeingang verzeichnen sie erst, wenn der Kunde das Werkzeug bezahlt hat. Die Folge: Die Liquidität verschwindet wie Butter in der Sonne. Das hat einige Unternehmen in eine sehr kritische Situation gebracht.“

 Aber wie sollen Werkzeug- und Formenbauer vorgehen, die sich bereits in einer finanziellen Krise befinden? Und was sollten die anderen in Angriff nehmen, um eine Unternehmenskrise zu vermeiden? Hanselmann nennt in diesem Zusammenhang die aus seiner Sicht Top 3-Handlungsfelder:

„Viele Werkzeugbauer“, so Hanselmann, „haben immer wiederkehrende Probleme, die sich in Zeiten der Corona-Pandemie drastisch verschärft haben: zu hohe Kosten und daraus resultierend eine zu niedrige Rendite.“ Der Grund hierfür ist in vielen Fällen eine zu hohe Fixkostenstruktur. Sie verhindert, dass das Unternehmen performant ist.

 Der Weg aus der finanziellen Krise führt über ein hartes Kostenmanagement, um über die eigene Kostenstruktur zu einer EBIT-Quote von 7 bis 8 Prozent zu kommen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, zuerst an die Fixkosten heranzugehen: in der Werkzeug-Instandhaltung, bei den Prüfständen oder Einfahrpressen. „Denn“, so Hanselmann, „genau dort wird in der Regel zu viel Geld in frühen Stadien der Werkzeugentwicklung ausgegeben, ohne dass dies auch nur im Geringsten mit Profitabilität einhergeht.“ Das Ziel lautet deshalb, einen neuen „Kostenstrukturierungs-Fahrplan“ zu entwickeln.

„Intelligente“ Sensoren liefern nicht nur Werkzeug-, sondern auch Maschinendaten. Um dem Unternehmer einen Überblick über Stillstandzeiten, (Ziel)Taktrate, Zykluszeiten u.a.m. zu geben, müssen Daten verarbeitet und visualisiert werden. Dazu ist es nötig, Anlagendaten über Maschinenschnittstellen auszulesen und in ein geeignetes Softwaretool zur Visualisierung zu überführen.

 „In den Niederungen der Praxis entpuppt sich Digitalisierung allerdings“, so Tobias Rechner, Experte für digitale Kennzahlensysteme im Produktionsumfeld bei Hanselmann & Compagnie, „häufig schwieriger als gedacht.“ Beispielsweise dann, wenn spezifische Konnektoren nicht mit dem unternehmenseigenen Netzwerk zusammenspielen oder Daten nicht oder nur unregelmäßig gesendet werden. „Das ist dann echte Kärrnerarbeit. Aber es führt kein Weg daran vorbei“, meint Rechner.

 Von der verlängerten Werkbank zum integrierten Partner

Technische Kompetenz alleine genügt nicht mehr, um künftig wettbewerbsfähig zu sein. Performante Unternehmen haben mehr zu bieten als eine mechanische Einheit, einen „dummen Klotz“, der überall auf der Welt hergestellt werden kann. Sie haben ihr Geschäftsmodell verändert. Weil man erkannt hat, dass der klassische Werkzeugbauer sich von einem passiven „Abarbeiter von Aufträgen“ in Richtung „aktiver Teilnehmer im Produktionsprozess“ transformieren muss – ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber Billiganbietern aus China.

Die Herausforderung lautet deshalb, nicht nur ein cleveres Werkzeugkonzept zu entwickeln, sondern auch die eigene Beratungsleistung weiter auszubauen, zu vermarkten – und dem Kunden in Rechnung zu stellen. Best-in-class Unternehmen zeigen, wie man dem Kunden etwas verkauft, von dem er noch gar nicht wusste, dass er es benötigt. Dazu ist nicht nur Technologie-Know-how nötig, sondern auch Wissen über die komplette Wertschöpfungskette der herzustellenden Produkte.

Hanselmann abschließend: „Die verlängerten Werkbänke behalten auch künftig ihre Daseinsberechtigung, weil es genügend Anwendungsfälle geben wird. Sie werden sich aber wohl weiter in Richtung Asien verlagern.“

LOG_X Verlag GmbH  

https://www.log-x.de

Dr. Jochen Hanselmann ist Experte für Restrukturierung

16:9

News Buchtipp Re-Strukturierung Henselmann LOG_X 18.2.21

Das Buch Re-Strukturierung: Unternehmen wieder erfolgreich machen Herausgegeben von Jochen Hanselmann, LOG_X Verlag EPUB 978–3–932298–81–3, PDF 978–3–932298–82–0 9,99 € (inkl. 7% MwSt.)

Der Autor Dr. Jochen Hanselmann ist Experte für Restrukturierungen. 2007 gründete er Hanselmann & Compagnie, ein Management Consulting-Unternehmen mit exzellentem Technologiewissen. Dr. Hanselmann ist Autor des im LOG_X Verlag erschienenen eBooks „Potenziale strategisch erschließen“ und schreibt im eigenen Blog rund um die Themen Restrukturierung &Strategie im technologiegetriebenen Marktumfeld: http://blog.hcie-consulting.de/

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