Interview zum Werkzeugbau des Jahres 2016 mit Axel Wittig
Webo Werkzeugbau hatte beim ‚Externen Werkzeugbau über 50 Mitarbeiter‘ die Nase vorn
Herzlichen Glückwunsch zum besten ‚Externen Werkzeugbau über 50 Mitarbeiter‘ in 2016. Wie haben Sie die Auszeichnung gefeiert?

Grund zur Freude: Axel Wittig am Abend der Preisverleihung © Hanser/Schröder
Nach dem intensiven Feiern noch in Aachen werden wir uns das eigentliche Feiern bis zur Weihnachtsfeier aufheben. Aber vor allem sind alle Teile der Belegschaft extrem stolz auf das Wiedererlangen des Preises Werkzeugbau des Jahres, dessen Erhalt weiß Gott nicht selbstverständlich ist und im Team erarbeitet wurde.
Wie haben Sie es als junges Unternehmen so schnell geschafft, Entwicklungspartner der Automobilbranche zu werden?
Wir haben 2008 als Werkzeugbau mit einer speziellen Technologie-Idee begonnen, dem Rollwerkzeug mit einstellbaren Rollen. Die vielfältigen Weiterentwicklungen im Bereich der Werkzeugtechnologie für Automatikgetriebeteile und die darin enthaltenen patentierten Lösungen ermöglichen unseren Kunden und ihren Entwicklern/Konstrukteuren eine breitere Gestaltungsmöglichkeit im Hinblick auf Kosten und Funktion der Getriebebauteile. Zu Beginn haben wir diese Weiterentwicklungen nur in unseren Stammmärkten Deutschland/Europa und Nordamerika etabliert und sind dort seit 2010 Partner der ortsansässigen Getriebe-Bauteilentwicklung. Durch unsere vermehrte Präsenz auf Messen und Technologieforen in Asien konnten wir mittlerweile auch in Japan und Korea teilweise reine Technologiekunden gewinnen, denen wir ausschließlich Engineeringleistungen verkaufen.
Die Jury lobt besonders den Umgang mit Ihren Mitarbeitern. Welche Besonderheiten gibt es diesbezüglich bei Webo?
Wir sind ein sehr junges Unternehmen, das 2008 auf der grünen Wiese aufgebaut wurde. Das beinhaltet automatisch nicht nur neue und moderne Arbeits-und Produktionsmittel, sondern ermöglichte auch den vollumfänglichen Einsatz von digitalen Lösungen zum erfolgreichen Projektmanagement, da es kein „gewachsenes System“ gab. Wir haben somit nie mit Zeichnungen auf dem Shopfloor- Level angefangen, sondern sind von Beginn an mit einer papierlosen Fertigung vorangeschritten. Wir binden unsere Mitarbeiter in die Prozessgestaltung ganz intensiv ein - sie genießen einen hohen Freiheitsgrad und können ihr Potenzial voll umsetzen.
Ebenfalls erwähnt wurde Ihr durchgängiges Key-Account-Management. Was ist darunter zu verstehen?

"Wichtig ist, dass die Mitarbeiter ihre Potenziale ausschöpfen können." © Hanser/Schröder
Wir sehen uns als prozessbegleitenden Werkzeugbau, der nach Möglichkeit die Historie eines Bauteils von der Idee bis zur Serienfertigung mit beeinflusst. Das Projektmanagement ist ebenso nahtlos prozessübergreifend ausgerichtet und wir als Webo versuchen stetig, die Durchgängigkeit bei notwendigen Anpassungen zu bewahren und gegebenenfalls auszubauen. Nehmen wir ein Beispiel: Um eine einmal innerhalb eines Prozesses/Auftrags gesammelte Information nicht zu verlieren, muss sie archiviert werden, aber auch abteilungsübergreifend abrufbar sein. Das Entscheidende dabei ist zu visualisieren, dass es diese Information überhaupt gibt. Wir bei Webo realisieren das einerseits mit visuellen Hilfsmitteln wie z.B. magnetischen Laufkarten mit speziellen Inhalten oder aber mit digitaler Software, die auch auf jedem Smartphone unserer Mitarbeiter läuft und das Suchen nach Stichworten oder Ereignissen einfacher macht.
WEBO Werkzeugbau Oberschwaben GmbH
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